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Ein himmlisch Werk

Kein Geringerer als Martin Luther fand diese Worte, die den Titel des diesjährigen Konzertsommers in der Schlosskirche zu Erxleben ergeben. Im Vorgriff auf die großen Feierlichkeiten im nächsten Jahr – 500 Jahre Reformation – umkleiden seine Worte die fünfte Auflage des beliebten Konzertsommers innerhalb seines nunmehr fünfjährigen Bestehens. Es ist zwar ein vergleichsweise kleines, aber buchstäblich klangvolles Jubiläum, das in diesem Jahr in einem der ältesten protestantischen Kirchenbauten Sachsen-Anhalts begangen wird. Den großen Reformator, der ein nicht minder großer Musikfreund war, hätte es gefreut. Er bekannte seinerzeit: Ich gebe nach der Theologie der Musik die nächste Stelle und die höchste Ehre. Die Vorlage zum Motto unseres Konzertsommers entstammt indes seinen bekannten Versen:

Wer sich die Musik erkiest,
Hat ein himmlisch Werk gewonnen;
Denn ihr erster Ursprung ist
Von dem Himmel selbst genommen,
Weil die lieben Engelein
Selber Musikanten sein.

In der Tat wird dem Publikum in diesem Jahr wahrlich Himmlisches geboten:

 

Den Himmel über Magdeburg beschreiben am 22. Mai T & T Wollner. Das preisgekrönte, deutschlandweit bekannte Chanson-Duo tritt bereits zum zweiten Male im Rahmen unseres Konzertsommers auf. Ihr Programm mit dem Originaltitel In dieser Stadt kenn ich mich aus ist eine musikalische Hommage an unsere schöne Domstadt nebenan.


Blauer Himmel und Blumenduft: Der Sommer steht vor der Tür. Mit Blütezeiten wird er am 19. Juni eingeläutet durch Prof. Christina Fassbender (Flöte), Prof. Matias de Oliveira Pinto (Cello), und Ji-Yeoun You (Klavier). Die drei international renommierten Solisten spielen Werke von Fauré, Weber, Mendelssohn und Villa-Lobos.


Geister-haft verdüstert sich der Himmel am 17. Juli. In einer Museratur – Musik und ihre literarische Vorlagen – spielt Ji-Yeoun You (Klavier) Werke von Schubert, Beethoven, Mussorgsky und Ravel. Berend Hartnagel liest dazu Auszüge aus Goethes Erlkönig, Bertrands Gaspard de la Nuit und Shakespeares Sturm.


In Weltenreisen am 14. August unternimmt Ronny Kaufhold am Klavier mit dem Publikum eine Expedition von einem musikalischen Kosmos zum anderen. Brahms, Händel, Liszt, Haydn, Beethoven, Rachmaninov, Grieg – die Welt ist nicht genug für den meisterhaften Pianisten aus Genthin.


Zum Abschluss funkeln am 25. September über Erxleben die Sterne am Himmel. Máté Szűcs, Solobratschist der Berliner Philharmoniker, und Michèle Gurdal, Stipendiatin der International Piano Academy Lake Como, entfachen einen klingenden Lichterglanz mit Sternen der Duoliteratur, allen voran mit der berückenden Sonate von César Franck.

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